Chirurgie Museum
Asklepios

Die Väter des Erfolgs 1

Die Väter des Erfolgs

Gottfried Jetter (1838-1903) eröffnet nach seiner Lehre als Messerschmied und seinen Wanderjahren in den Zentren der Herstellung chirurgischer Instrumente 1867 eine kleine Chirurgiemechaniker-Werkstatt in Tuttlingen. Er ist sehr erfolgreich, vor allem weil er schnell große Serien produziert, während seine Konkurrenten weiterhin auf handwerklicher Basis kleine Stückzahlen herstellen. In rascher Folge erweitert Gottfried Jetter seine Produktionsanlagen und erhöht die Mitarbeiterzahl. 1878 sind es bereits 120 und 1890, als er sich aus gesundheitlichen Gründen von seinen Geschäften zurückziehen muss, sogar 440 Mitarbeiter.

Karl Christian Scheerer (1857-1938) darf auf Kosten seines Schwagers Jetter eine kaufmännische Lehre absolvieren und bereits 1877 die kaufmännische Leitung seiner Firma übernehmen. Sein Bruder Wilhelm hat bis 1904 die technische Betriebsleitung inne, dann wird Karl Christian Scheerer alleiniger Firmenvorstand.

Das schnelle Wachstum der Firma verlangt nach entsprechenden hohen Investitionen in Maschinen und Gebäude. Die Beschaffung des dafür nötigen Kapitals wird für den Familienbetrieb zunehmend schwierig, so dass sich eine Änderung der Gesellschaftsform aufdrängt. 1895 bringt die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft und der damit verbundene Börsengang frisches Kapital, mit dem die starke Expansion weitergeführt werden kann.

Karl Christian Scheerer besucht Kunden auf der ganzen Welt, eröffnet Filialen an wichtigen Plätzen von Berlin bis New York und steuert die Firma erfolgreich durch den Ersten Weltkrieg und die Inflationszeit. Der kleine Tuttlinger Instrumentenhersteller wird schnell zum weltgrößten Produzenten chirurgischer Instrumente. Kommerzienrat Scheerer ist bis 1930 die prägende Persönlichkeit des Unternehmens.

Öffentliche Führungen

Führungen finden jeden ersten Mittwoch im Monat von 15:30-17:00 Uhr statt.
Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung über nachstehende E-Mailadresse. Die Führungen finden ab einer Mindestteilnehmerzahl von 5 Personen statt.

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Das Museum von Aesculap
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Bahnhofstraße 137
78532 Tuttlingen
Deutschland