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Essen, was gut für Sie ist

Die richtige Ernährung kann Ihr Leben verändern

Lebensmittel versorgen uns nicht nur mit lebenswichtigen Nährstoffen. Sie sind auch ein bedeutsames Element unseres gesellschaftlichen Lebens. Wir feiern Familientraditionen, zelebrieren mit Lust und Liebe unsere persönliche Esskultur, wir belohnen, verwöhnen und wir trösten uns mit kulinarischen Leckereien. Nach Ihrer Stomaoperation können Sie das Essen – vielleicht nach langer Zeit – wieder genießen.  

Im Folgenden wird der typische Ablauf eines komplikationsfreien Ernährungsaufbaus dargestellt. Bitte stimmen Sie mit ihrem Ärzteteam oder in der Ernährungsberatun ab, ob diese Schritte auch für Sie anwendbar sind.

Infusionssytem grün illustriert

Schritt 1:

In den ersten Tagen nach der Operation werden Sie auf Empfehlung Ihres Ärzteteams höchstwahrscheinlich nicht essen und trinken. Ihre Wunden sind vielleicht noch nicht verheilt und die Darmfunktion ist noch nicht vollständig wiederhergestellt. In dieser Zeit ersetzt meist eine Infusionstherapie das Essen und Trinken. Wenn Sie sich danach fühlen, können Sie anfangen, milden Kaffee, Wasser oder Wasser mit Sirup zu trinken.

Pürierte gekochte Früchte grün illustriert
gemischte Speisen grün illustriert
Diätplan und Schale mit Reis grün illustriert

Ihr Ernährungsplan

Vier Wochen nach der Operation

In der vierten Woche nach der Operation werden Sie höchstwahrscheinlich wieder zu Hause sein. Ein Ziel ist es, Ihre Ernährung so anzupassen, dass diese über einen möglichst langen Zeitraum beibehalten werden kann. So können Sie Häufigkeit, Konsistenz und Menge des Stuhls beeinflussen. Ihre Essgewohnheiten müssen unbedingt darauf abzielen, Mangelernährung und Dehydrierung zu vermeiden. Mit einer ausgewogenen Ernährung erhalten Sie alle notwendigen Vitamine, Mineralstoffe und Kalorien, die Sie für Ihre Genesung und Ihr Wohlbefinden benötigen.

Der Ernährungsspezialist Dr. Philippe Fauqué hat einige hilfreiche Informationen für Sie zusammengestellt. Zu den wichtigsten Tipps gehört dieser Ratschlag:       

Porträt des Mannes mit Brille

“Essen Sie stärkehaltige Lebensmittel, da diese sehr gut aufgenommen werden und Ihnen viel Energie für den täglichen Bedarf liefern. ”

Dr. Philippe Fauqué, Diätassistent und Facharzt für Ernährungsmedizin

Verboten oder erlaubt?

Stärkehaltige Vollkornprodukte? 

Es scheint uns oft, als seien Vollkornprodukte gesünder als Lebensmittel aus Weißmehl. Stomaträger*innen profitieren allerdings in der Regel NICHT von Vollkornprodukten. Im Gegenteil: Die enthaltenen äußeren Schichten des Getreides lösen sich nicht auf und werden fermentiert. Sie können Blähungen und Probleme mit dem Stoma verursachen. Vermeiden Sie also stärkehaltige Produkte aus Vollkorngetreide.  

Brot, Kartoffeln und Nudeln grün illustriert
Vollkornbrot, Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte lila illustriert

Verboten oder erlaubt?

Gemüse, Früchte, Kaffee, Tee und Wasser? 

Gemüse und Obst – lieber roh oder lieber gekocht?

Wählen Sie besser gekochtes Gemüse und Obst. Diese sind leichter verdaulich. Rohes Gemüse und Obst gärt viel stärker und kann unangenehme Blähungen und sogar Probleme mit Ihrer Versorgung verursachen.

Kaffee oder Tee?

Sie lieben duftenden Kaffee? Glück gehabt! Tee – inklusive Kräutertee – kann den Darm reizen, den Output des Stomas erhöhen und Darmbeschwerden verursachen. Deshalb ist Kaffee Tee vorzuziehen! 

Sprudelndes oder stilles Wasser?

Stilles Wasser ist die bessere Wahl. Das Kohlendioxid im Sprudelwasser kann mit der im Magen gebildeten Salzsäure reagieren und die Darmschleimhaut reizen. 

Milch, Tee, Sprudelwasser, Karotte und Apfel violett illustriert