Seda

Mehr Selbstständigkeit und Unabhängigkeit: Sedas Erfahrung mit der Heimhämodialyse 

Heimdialysepatientin Seda mit einer lilafarbenen Blüte im Haar, sie lächelt in die Kamera.

Die gerade dreißigjährige Seda aus Rheinland-Pfalz gehört zu den rund 100.000 Menschen, die in Deutschland auf Dialyse angewiesen sind. Wie die meisten Patienten hat auch sie lange Zeit klassisch in einem Zentrum dialysiert – bis sie 2020 auf Heimhämodialyse umgestiegen ist. Diesen Schritt, so berichtet Seda, hat sie noch keine Minute bereut.

Lesen Sie, welche Erfahrungen die junge Frau mit der Heimdialyse gemacht hat, wie sich ihr Leben seit der Umstellung gewandelt hat und was ihr Vater von der Heimdialyse hält. 

Seda: Mein Leben mit der Heimdialyse

„Ich habe mich für die Heimhämodialyse entschieden, um selbstständiger und unabhängiger zu werden. Die ständigen Fahrten zum Zentrum waren sehr ermüdend und anstrengend und eine große Einschränkung für mich, weil ich mein Leben nicht leben konnte, wie ich es wollte. Zudem hat mich natürlich die Aussicht auf eine körperliche Verbesserung, auf ein besseres Wohlbefinden und bessere Blutwerte zu der Entscheidung bewogen. Mein großes Glück war, dass ich Menschen an meiner Seite hatte bzw. habe, die mich bei dieser großen Entscheidung unterstützt haben und meinen Weg mit mir gegangen sind bzw. ihn immer noch gehen. 

„Ich habe mein Leben wieder in der eigenen Hand.“

Für meinen Vater und meine Familie war die ganze Situation anfangs gewöhnungsbedürftig, obwohl auch er mich bei der Entscheidung für die Heimdialyse von Anfang an unterstützt hat. Er sieht jetzt, dass es mir gut geht – und das freut ihn riesig. Ich bin fitter, aufnahmefähiger und kann machen, worauf ich Lust habe. Kurz: Ich habe mein Leben wieder in der eigenen Hand und kann es genießen. Früher war ich nach der Dialyse zu erschöpft und musste immer erst schlafen, um mich davon zu erholen. Ich machte im Zentrum die Nachtdialyse, es ging für uns regelmäßig mitten in der Nacht um 3 Uhr nach Hause. Dass das unangenehm war, auch für meinen Vater, der mich immer begleitet hat, kann sich, denke ich, jeder vorstellen. Ich bin den Menschen in den Zentren unheimlich dankbar, da sie ihr Bestes für die Patient*innen geben. Aber manche Dinge sind im Zentrum nicht zu verhindern, wie zum Beispiel die Abhängigkeit vom Personal, die vielen Platzwechsel sowie die Unruhe und der Lärm. 

„Das Bereitschaftstelefon ist gut erreichbar.“

Mittlerweile ist die Heimdialyse in unserem Alltag integriert – und ich möchte sie nicht mehr missen. Ich kann meine Zeit freier einteilen und endlich wieder meinem großen Hobby, dem Kochen, nachgehen. Ich habe es früher geliebt, hatte allerdings wegen der ständigen Aufenthalte im Dialysezentrum keine Zeit mehr dafür. Ich habe mir zum Start der Heimdialyse extra zwei neue Kochbücher gekauft und probiere so viele neue Rezepte wie möglich aus. Zudem erfahre ich auch gefühlt eine qualitativ bessere Dialysebehandlung und merke, dass es mir besser geht. Natürlich kann ich auch mit meiner Familie wieder mehr Zeit verbringen und bin nicht andauernd von ihnen getrennt. Ich freue mich riesig, dass diese gewisse Hilflosigkeit, die zu Zeiten der Dialyse im Zentrum bei meiner Familie herrschte, verflogen ist und alle sehen, dass es mir dank der Heimhämodialyse gut geht.  

Seda lehnt an einem Baumstamm und blickt in die Kamera.

Die Trainings für die Heimdialyse habe ich gemeinsam mit meinem Vater gemacht, er ist mein Dialysehelfer. Er ist bei den Behandlungen immer dabei und schaltet eine Video- oder Tonüberwachung ein, wenn er doch mal den Raum verlassen muss, damit er direkt mitbekommt, wenn etwas schiefläuft. Ihm tut es gut, dass bis auf eine harmlose Sickerblutung bisher nichts Schlimmes passiert ist. Mit der Zeit wird er bestimmt auch entspannter und merkt, dass diese permanente Überwachung eigentlich unnötig ist. Neben meinem Vater ist aber auch meine ganze Familie und auch mein Partner mit dem Umgang der Maschine vertraut, um im Notfall sofort helfen zu können. Aber auch das Bereitschaftstelefon von B. Braun ist gut zu erreichen, sodass ich mich jederzeit sicher fühle.

„Ich liebe diese Maschine, sie ist mein Leben.“

Wenn es einen Kritikpunkt gibt, dann den, dass unsere wohnliche Atmosphäre seit der Umstellung etwas eingeschränkt ist. Das Dialysegerät macht zum Teil laute Geräusche, und auch den Lagerbedarf haben wir unterschätzt. Aber trotzdem wissen alle, wie sehr ich davon profitiere, und mit der Zeit werden wir die Einschränkungen bestimmt nicht mehr als solche wahrnehmen. Ich liebe diese Maschine, sie ist mein Leben – da darf sie ruhig ab und zu laut brummen.

Ich würde allen Patient*innen, die ein Bewusstsein für ihre Erkrankung haben und bei denen alle Voraussetzungen gegeben sind, zur Heimhämodialyse raten. Für Patient*innen, die erst seit kurzem dialysieren, ist es vielleicht (noch) nicht die richtige Wahl. Es braucht viel Selbstdisziplin, und die Verantwortung für die eigene Gesundheit und den eigenen Körper zu übernehmen, ist nicht leicht. Das sind aber Dinge, in die man automatisch hineinwächst, je länger man dialysiert. Zusätzlich braucht es neben der Familie auch Freunde und Bekannte, die hinter einem stehen und diesen besonderen Weg mitgehen.“

Ihr Kontakt zu uns

Sie möchten wie Seda die vielen Vorteile der Heimdialyse kennenlernen und sich zu Ihren Möglichkeiten beraten lassen? Dann kontaktieren Sie uns über unser Kontaktformular, per E-Mail oder per Telefon – gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Ärzt*innen-Team finden wir heraus, ob eine Umstellung auf die Heimhämodialyse eine Option für Sie ist und leiten auf Wunsch mit Ihnen die nötigen Schritte ein.

Unser gesamtes Team freut sich auf Ihre Nachricht!  

E-Mail: daheim-service@bbraun.com
Telefon: 05661 – 714611

Portrait-Aufnahme von Simone Klein, der Leiterin des B. Braun Heimdialyse Services.
Simone Klein
Leiterin Heimhämodialyse Service
Simone Klein ist als Leiterin des Heimhämodialyse-Teams von B. Braun Ihre erste Ansprechpartnerin und verantwortet den gesamten Daheim Service.
Portrait-Aufnahme von Nicol Wahl, einer Trainerin des B. Braun Heimdialyse Services.
Als Operations Manager ist Nicole Wahl für alle organisatorischen Themen im Rahmen der Heimdialyse und der Umstellung der Patient*innen zuständig.
Portrait-Aufnahme von Julia Bangert, der Operations Managerin des B. Braun Heimdialyse Services.
Julia Bornemann
Operations Managerin (aktuell in Elternzeit)
Als Operations Managerin ist Julia Bornemann für alle organisatorischen Themen im Rahmen der Heimdialyse und der Umstellung der Patient*innen zuständig.
Portrait-Aufnahme von Silke Duranowitsch, einer Trainerin des B. Braun Heimdialyse Services.
Silke Duranowitsch
Trainerin Heimhämodialyse Service
Training im Dialysezentrum, Begleitung der ersten Heimdialysen, kontinuierliche Betreuung: Als Trainerin ist Silke Duranowitsch außerdem auch am 24/7 Servicetelefon für Patient*innen da.
Rebekka Helfrich
Trainerin Heimhämodialyse Service
Training im Dialysezentrum, Begleitung der ersten Heimdialysen, kontinuierliche Betreuung: Als Trainerin ist Rebekka Helfrich außerdem auch am 24/7 Servicetelefon für Patient*innen da.