BNP: Der Marker der Überwässerung

Bei Hämodialyse(HD)-Patienten hängt der BNP-Wert (natriuretisches Peptid Typ B) mit Überwässerung und kardialem Status zusammen, während ein BNP-Abfall in den ersten HD-Monaten mit einer Korrektur der Flüssigkeitsüberlastung in Verbindung steht.

Der BNP-Wert sollte daher als wichtiges Werkzeug zur Kontrolle der Korrektur des Flüssigkeitshaushalts nach HD-Einleitung eingesetzt werden, fassen französische Nephrologen zusammen (Chazot C et al, Brain Natriuretic Peptide Is a Marker of Fluid Overload in Incident Hemodialysis Patients. Cardiorenal Med. 2017;7:218-226). 

Die Autoren notierten bei 236 HD-Patienten monatlich den BNP-Wert und analysierten dessen Beziehung mit Flüssigkeitsentzug und kardialer Erkrankung der Patienten. Zudem wurden bei den Patienten monatlich der Blutdruck (vor und nach der Dialyse) sowie das Körpergewicht (nach der Dialyse) erhoben.

Bei HD-Einleitung lag der mediane BNP bei 593pg/ml, wobei zwischen Patienten ohne und mit kardialer Erkrankung ein signifikanter Unterschied zu beobachten war (291 vs. 731pg/ml; P < 0,0001). Patienten im höheren BNP-Terzil hatten signifikant höhere Mortalitätsraten. Der BNP fiel zwischen M1 und M2 stark ab und pendelte sich dann ein. Die BNP-Veränderung zwischen M1 und M2 sowie zwischen M1 und M6 zeigte eine signifikante Korrelation mit dem anfänglichen Flüssigkeitsentzug, während die BNP-Veränderung zwischen M1 und M2 signifikant und unabhängig mit dem Flüssigkeitsentzug verbunden war. Zusätzlich wiesen die Autoren einen Zusammenhang zwischen BNP-Wert zu M6 und Patientenüberleben nach. 

Der BNP-Wert ist mit Überwässerung und kardialem Status der Patienten verbunden. Ein Abfall in den ersten HD-Monaten hängt mit der Korrektur der Flüssigkeitsüberlastung zusammen.

Der Link zur Studie finden Sie hier.