Schmerztherapie
TIVA

Totale intravenöse Anästhesie (TIVA)

Die totale intravenöse Anästhesie (TIVA) ist ein Verfahren der Allgemeinanästhesie, bei der die Arzneimittel kontinuierlich intravenös verabreicht werden. Mittels programmierbarer Spritzenpumpen werden z.B. bei einer Operation Anästhetika und Analgetika appliziert, um bei Patienten das Bewusstsein sowie die Schmerzempfindung zu beeinflussen.

In den letzten Jahren ist die Anwendung der TIVA aufgrund der guten Steuerbarkeit und Eigenschaften der benötigten Arzneimittel immer beliebter geworden. Mit modernen Spritzenpumpen können die Arzneimittel neben der manuell gesteuerten Infusion auch als Zielwert-gesteuerte Infusion (TCI – Target Controlled Infusion) appliziert werden. Bei der TCI sind spezielle Algorithmen hinterlegt, die arzneimittelspezifisch, z.B. die Narkosetiefe besser steuern können. Hierbei wird neben den Patientendaten u.a. auch die gewünschte Konzentration des Arzneimittels im Blutplasma automatisch mit berücksichtigt.

Bedarfserfassung

Der Arzt entscheidet über die geeignete Therapie des Patienten und empfiehlt den Patienten, welches Anästhesieverfahren angewendet werden sollte.

Zugang

Für die Verabreichung der intravenösen Arzneimittel ist die Anlage eines Zugangs erforderlich. In den meisten Fällen handelt es sich um einen periphervenösen Katheter. Abhängig von der Therapie kann aber auch ein zentralvenöser Katheter notwendig sein, wenn z.B. viele verschiedene Arzneimittel zeitgleich appliziert werden müssen.

 

Zubereitung

Die benötigten Arzneimittel werden in einzelne Spritzen aufgezogen, die anschließend in die Spritzenpumpen eingelegt werden. Die Spritzen werden mit Überleitungssystemen verbunden, die nach dem Entlüften mit dem periphervenösen Zugang konnektiert werden. Hier ist es hilfreich, standardisierte TIVA-Infusionssets zu nutzen, bei denen die wichtigsten Komponenten vorkonnektiert sind, um die Arbeit effizienter, einfacher und sicherer zu gestalten.

Applikation

Bei der totalen intravenösen Anästhesie werden die Arzneimittel z.B. während einer Operation mittels einer programmierbaren Spritzenpumpe kontinuierlich über den peripheren Venenzugang verabreicht. Die Infusionen können über die programmierbaren Spritzenpumpen entweder manuell oder Zielwert-gesteuert eingestellt werden.