Engagiert im Kampf gegen Corona

Spanien | Schnelle Hilfe für mehr Beatmungsgeräte

Samir Azdoudi | 33
Pharma-Projektingenieur, Rubí / Barcelona

Samir Azdoudi hörte im April 2020 ständig in den Nachrichten, dass die spanischen Krankenhäuser dringend mehr Beatmungsgeräte brauchten. Als er erfuhr, dass das Leitat Technologiezentrum und die CARES Foundation in Barcelona ehrenamtliche Unterstützung bei der Herstellung von Beatmungsgeräten suchten, sagte er sofort zu. Zusammen mit seinen Kollegen Cristian Torres und Alejandro Jose Molina arbeitete er ab April für eineinhalb Monate an den Beatmungsgeräten in Barcelona.

Herr Azdoudi, wie haben Sie die Herstellung der Beatmungsgeräte unterstützt?

Ich war für die elektronischen Teile wie die Treiber verantwortlich, Alejandro Jose und Cristian waren für die Kalibrierung und das Testen der Geräte zuständig. Insgesamt haben wir 400 Beatmungsgeräte gemeinsam fertiggestellt. In unserer letzten Woche haben wir den Mitarbeitern vor Ort beigebracht, unsere technischen Aufgaben zu übernehmen, damit sie ohne uns weitermachen konnten. Mittlerweile sind die Beatmungsgeräte in industrieller Produktion und schon in vielen Intensivstationen im Einsatz.

Warum haben Sie und Ihr Team sich entschieden, diese Verantwortung zu übernehmen?

Wenn mein Knowhow und meine Fähigkeiten helfen können, an einer Maschine zu arbeiten, die anderen Menschen hilft, ist das für mich ein Geschenk. B. Braun hat meinen beiden Kollegen und mir ermöglicht, ehrenamtlich an den Beatmungsgeräten zu arbeiten.

Wie haben Sie es geschafft, in dieser schwierigen Zeit durchzuhalten?

Wir wussten genau, wofür wir diese Arbeit taten. Jeden Abend kam ein Transportwagen und brachte alle Beatmungsgeräte, die wir bis dahin fertiggestellt hatten, direkt in die Krankenhäuser. Das war sehr motivierend, denn je mehr wir schafften, desto mehr waren kurz darauf auf den Intensivstationen. Wir haben unmittelbar gemerkt, wie unsere Hilfe wirkte.

Was macht Ihnen Hoffnung?

Der April 2020 war eine harte Zeit für Spanien, wir waren im Lockdown und Homeoffice, die Straßen waren leer. Als ich dann in das Technologiezentrum kam, sah ich plötzlich jeden Tag Menschen, die einander halfen und die sich dafür einsetzten, diese Pandemie zu bekämpfen. Das hat mir Hoffnung gemacht.