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B. Braun Russland

Neuerungen gewissenhaft umsetzen

Olga Zhiznevskaya ist Chief Nurse für alle B. Braun-Dialysezentren in Russland, mit Sitz in St. Petersburg. In ihrer Freizeit geht sie gern mit ihrem Mann und ihrer dreijährigen Tochter Schlittschuhlaufen und macht Yoga.

Frau Zhiznevskaya, woran machen Sie fest, dass Sie offen für Veränderungen sind?

Als leitende Krankenschwester ist es mir sehr wichtig, dass unsere Patienten trotz ihrer schweren Krankheit nicht nur ein langes, sondern auch ein erfülltes Leben führen können; um das auch in Zukunft gewährleisten zu können, müssen wir den Pflegestandard in unserer Klinik weiterhin verbessern, aber das gelingt nur, wenn wir bereit sind, uns zu verändern und an neuen Herausforderungen zu wachsen – das Lernen hört niemals auf. Die „the next decade”-Strategie begrüße ich deshalb sehr und ich freue mich, dass ich einen Teil dazu beitragen kann, dass wir Neuerungen in der Patientenversorgung gewissenhaft umsetzen.

In welchen Bereichen ist der Wandel am deutlichsten spürbar?

Für B. Braun Avitum Russland Clinics spielt vor allem die Digitalisierung eine große Rolle und gleichzeitig ist sie auch die größte Hürde auf unserem Weg in das nächste Jahrzehnt. Denn vielen Pflegekräften mangelt es an Erfahrung im Umgang mit digitalen Prozessen und es fällt ihnen schwer, sich dafür zu begeistern. 

Welchen Beitrag möchten Sie zur Strategie „The Next Decade” leisten?

Mir ist es deshalb wichtig, dass unser Klinikpersonal versteht, dass wir diese Schritte zum Wohl unserer Patienten ergreifen – wenn man für andere Menschen nur das Beste will, fällt einem die Veränderung viel leichter, finde ich. Derzeit lerne ich, wie man ein neues Grafikprogramm benutzt, um Diagramme zu erstellen und Standardarbeitsanweisungen, zum Beispiel für die Hygiene, von Papier auf digital zu übertragen. Das ist sicherlich eine positive Veränderung, aber das Einarbeiten nimmt viel Zeit in Anspruch; wir müssen also etwas Geduld haben, bis wir die Erfolge in den Dialysezentren tatsächlich sehen können. Ich bin mir aber sicher, wenn wir erst einmal alles eingerichtet und die nötigen Grundlagen geschaffen haben, wird sich unser Service dadurch erheblich verbessern.

Wo sehen Sie noch weiteren Bedarf zur Veränderung?

Besonders spannend wird der wachsende Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Verbesserung der Dialyse sein – Blutdruck, Flüssigkeitsvolumen und Dialysedosis würden sich dadurch noch besser steuern lassen. Ich hoffe deshalb, dass wir in den nächsten Jahren in diesem Bereich viele positive Veränderungen sehen werden. Wo wir ebenfalls noch nachrüsten sollten: In Russland gibt es derzeit 83 Dialysezentren, die von B. Braun geführt werden; aber an zwei von ihnen ist eine chirurgische Abteilung mit Operationssaal angeschlossen, in dem Patienten Gefäßzugänge gelegt oder rekonstruiert werden können. Außerdem verfügt eines der Zentren über eine kleine stationäre Abteilung. Ich halte es für äußerst wichtig, dass Patienten, die einen chirurgischen Eingriff benötigen, die Möglichkeit haben, eine Dialyse zu bekommen, während sie sich von der OP erholen. Ich würde mir daher wünschen, dass wir in Zukunft noch mehr Zentren an Krankenhäuser angliedern können.